Kasuistik

Praxis-Depesche 1-2/2020

Kolibri-Diagnose: Seltene Atemnot-Ursache

Ein Fall von sekundärem Atemwegsversagen durch eine Obstruktion des rechten Bronchus aufgrund einer dilatierten rechten Pulmonalarterie macht auf eine seltene Differenzialdiagnose bei Patienten mit pulmonaler Hypertension und Dyspnoe aufmerksam.
Ein 54-jähriger Mann mit bekannter pulmonaler Hypertension, Adipositas und obstruktivem Schlaf-Apnoe-Syndrom präsentierte sich mit progressiv schlechter werdender Dyspnoe und beidseitigen Ödemen der unteren Extremitäten. In der klinischen Untersuchung konnte im CT ein Kollaps des rechten mittleren und unteren Lungenlappens nachgewiesen werden. Aufgrund der rapiden abnehmenden respiratorischen Leistung war der Patient zeitweise intubationspflichtig. Bei Durchführung der Bronchoskopie konnte ein Schleimpfropf als Ursache der bronchialen Obstruktion aus den stark komprimierten Bronchien entfernt werden. Im weiteren stationären Verlauf kam es jedoch erneut zu kollabierten Lungenabschnitten. Eine Überweisung an einen Spezialisten für pulmonale Hypertension wurde angeraten. Dies ist der erste beschriebene Fall einer intubationspflichtigen bronchialen Obstruktion durch dilatierte Pulmonalarterien im Rahmen einer pulmonalen Hypertension. SB
Quelle: Sandhu G et al.: Bronchial obstruction caused by a dilated pulmonary artery. Cureus 2019; (8): e5354. doi:10.7759/cureus.5354

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