Mit zunehmendem Lebensalter lässt die Leistungsfähigkeit zahlreicher Organe nach. So arbeiten viele Drüsen – beispielsweise Speicheldrüsen, Tränendrüsen oder die Drüsen im Magen-Darm-Trakt – im Alter mit reduzierter Kraft. Dadurch kann es zu Mundtrockenheit, trockenen Augen und Verdauungsproblemen kommen.
Diese Beschwerden aufgrund natürlicher Alterungsvorgänge werden durch Erkrankungen häufig noch verstärkt. Auch Arzneimittel können als Nebenwirkung Probleme wie Mundtrockenheit, Appetitlosigkeit, Blähungen oder Obstipation verursachen bzw. vermehren.
Mundhygiene – vielfältige Probleme im Alter
Mundpflege ist ein wichtiges Beratungsthema für alte Menschen in der Apotheke. Die gründliche Zahnreinigung zweimal täglich ist unverzichtbar – egal ob es sich um die „echten“ oder die „dritten“ Zähne handelt. Nicht nur die Prothese, sondern auch das Zahnfleisch und der Gaumen bedürfen der regelmäßigen Pflege. Dazu ist es empfehlenswert, Kieferkamm und Gaumen täglich mit einer weichen Zahnbürste leicht zu massieren. Dies entfernt Reste von Prothesenkleber, fördert die Durchblutung und beugt Entzündungen vor.
Gerade, wenn die Mundschleimhaut im
Alter trockener wird, kann es leicht zu Reizungen kommen. Gegen Mundtrockenheit hilft es, zwischendurch immer wieder kleine Mengen säuerlichen Tees oder Obstsäfte zu trinken oder Lutschpastillen zu lutschen. Beides regt die Speichelproduktion an. Ein häufiges Problem sind schlecht sitzende Prothesen. Im Beratungsgespräch sollte zunächst geklärt werden, ob der Kunde genügend Haftmittel verwendet und es korrekt aufbringt. Sind keine Fehler auszumachen, ist ein Zahnarztbesuch anzuraten, um Folgeproblemen wie Entzündungen und Mangelernährung vorzubeugen.
Künstliche Tränen für trockene Augen
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