Aflibercept als Second-line-Therapie beim mCRC

Praxis-Depesche 11/2017

Konsistente Effektivität bei allen Patientenpopulationen

Aktuelle Auswertungen der Zulassungsstudie VELOUR zeigen, dass die Zweitlinien-Behandlung mit Aflibercept bei Patienten mit metastasiertem kolorektalem Karzinom (mCRC) effektiv ist – und zwar unabhängig von RAS, BRAF oder Lokalisation.

Die Kombination Aflibercept/FOLFIRI ist nach Versagen von Oxaliplatin beim mCRC etabliert, nachdem sie in der Zulassungsstudie VELOUR der alleinigen FOLFIRI-Therapie beim Therapieansprechen, der medianen progressionsfreien Zeit und dem medianen Gesamtüberleben statistisch signifikant überlegen war. „In einer anlässlich des 19. World Congress of Gastrointestinal Cancer (WCGC) präsentierten aktuellen Analyse wurden nun repräsentative Daten von 482 der insgesamt 1226 Patienten der VELOUR-Studie ausgewertet“, berichtete Prof. Sabine Tejpar, Leuven/ Belgien, auf einer Veranstaltung von Sanofi. Sie hatte retrospektiv Gewebeproben mittels Next-Generation Sequenzing hinsichtlich ihres KRAS-, RAS- und BRAF-Status analysiert und dabei für alle definierten Subgruppen unter Aflibercept/FOLFIRI Vorteile im Gesamtüberleben (OS) und im progressionsfreien Überleben (PFS) gegenüber FOLFIRI alleine gefunden. Dabei scheinen auch Patienten mit prognostisch ungünstiger BRAF-Mutation zu profitieren. Mit 10,3 Monate erreichten sie gegenüber 5,5 Monate im Kontrollarm das bisher längste für diese Subgruppe beobachtete mediane OS. Weiter scheint Aflibercept unabhängig von der primären Tumorlokalisation zu wirken. Diese Ergebnisse müssen nun klinisch validiert werden, können aber schon jetzt die Entscheidungsfindung im klinischen Alltag erleichtern. AY

Quelle:

„Rethinking Second-line Therapy in Metastatic Colorectal Cancer: Breaking the Mold“, Barcelona, 30.6.2017, Veranstalter: Sanofi Genzyme

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