In einer Metaanalyse wurden 22 prospektive, randomisiert-kontrollierte Untersuchungen einbezogen, die eine Kurzzeit-Therapie (ein bis drei Tage) mit einer konventionellen Behandlungsdauer (fünf Tage oder länger) verglichen hatten. Einschlusskriterien waren nachgewiesene Zystits mit positiver Urinkultur, Alter unter 18 Jahren und Kontroll-Urinkultur nach Therapieende. Ein Therapiedauer von mindestens fünf Tagen führte im Vergleich zur Kurzzeit-Therapie zu einer um 6,4% höheren Heilungsrate. Dieses Ergebnis änderte sich auch nicht, wenn solche Studien, die unterschiedliche Antibiotika in den beiden Therapiearmen verwendeten, ausgeschlossen wurden. Für Amoxicillin war die Heilungsrate mit konventioneller Therapiedauer um 13% höher als mit Stoßtherapie; kein signifikanter Unterschied ergab sich unter Co-trimoxazol (Trimethoprim-Sulfamethoxazol). Über die Aminoglykosid-Einmalgabe liegen zu wenige Daten vor.
Zystitis beim Kind
Praxis-Depesche 23/2001
Konventionelle Behandlung versus Kurzzeit-Therapie
Während sich bei Erwachsenen, insbesondere Frauen, die antibiotische Kurzzeit-Therapie einer unkomplizierten unteren Harnwegsinfektion bewährt hat, sind die Daten bei Kindern uneinheitlich.
Quelle: Tran, D: Short-course versus conventional length antimicrobial therapy for uncomplicated lower urinary tract infections in children: a meta-analysis of 1279 patients, Zeitschrift: JOURNAL OF PEDIATRICS, Ausgabe 139 (2001), Seiten: 93-99