In Norwegen wurden bei 2945 zufällig ausgewählten Frauen Hämoglobin- und Ferritinwerte bestimmt. Die Studienteilnehmer wurden mit Hilfe eines Fragebogens zu ihren Kopfschmerzen befragt. In der Multivarianz-Analyse zeigt sich, dass bei niedrigerem Hämoglobin die Kopfschmerzhäufigkeit geringer wurde. Insbesondere trat Migräne bei Frauen mit niedrigem Hämoglobin seltener auf. Zwischen Kopfschmerzen und Ferritin konnte in der Untersuchung keine Korrelation festgestellt werden. Auch die Einnahme von Eisenpräparaten war nicht vermehrt für Kopfschmerzen verantwortlich. Vermutlich besteht eine Assoziation zwischen Kopfschmerzen und Hämoglobin bei Patienten mit drastisch erhöhtem Hämoglobin, beispielsweise bei Polycythämia vera. Vielleicht sind für die Entstehung von Kopfschmerzen bisher zu wenig beachtete rheologische Faktoren maßgeblich.
Praxis-Depesche 4/2005
Kopfschmerzen bei niedrigem Hb seltener
In Norwegen wurden bei 2945 zufällig ausgewählten Frauen Hämoglobin- und Ferritinwerte bestimmt. Die Studienteilnehmer wurden mit Hilfe eines Fragebogens zu ihren Kopfschmerzen befragt.
In der Multivarianz-Analyse zeigt sich, dass bei niedrigerem Hämoglobin die Kopfschmerzhäufigkeit geringer wurde. Insbesondere trat Migräne bei Frauen mit niedrigem Hämoglobin seltener auf. Zwischen Kopfschmerzen und Ferritin konnte in der Untersuchung keine Korrelation festgestellt werden. Auch die Einnahme von Eisenpräparaten war nicht vermehrt für Kopfschmerzen verantwortlich.
Vermutlich besteht eine Assoziation zwischen Kopfschmerzen und Hämoglobin bei Patienten mit drastisch erhöhtem Hämoglobin, beispielsweise bei Polycythämia vera. Vielleicht sind für die Entstehung von Kopfschmerzen bisher zu wenig beachtete rheologische Faktoren maßgeblich.
Quelle: Aamodt, AH: Headache prevalence related to heamoglobin and ferritin., Zeitschrift: CEPHALALGIA, Ausgabe 24 (2004), Seiten: 758-762