Saisonale allergische Rhinitis

Praxis-Depesche 6/2000

Kortikoid-Spray stoppt Nasenlaufen

Die topische Therapie der allergischen Rhinitis bei Heuschnupfen lindert die Beschwerden mehr oder weniger gut. Verglichen mit einem topischen Antihistaminikum erwies sich ein Kortikoid-Nasenspray als klinisch effektiver. Damit werden entzündungsbedingte Nasenschleimhautveränderungen günstig beeinflusst.

Eine randomisierte plazebokontrollierte Doppelblindstudie untersuchte Wirksamkeit und Verträglichkeit topischer Wirkstoffe bei 288 Erwachsenen mit saisonaler allergischer Rhinitis. Die Patienten setzten sechs Wochen lang 200 µg Fluticason als Nasenspray einmal täglich oder das topische Antihistaminikum Levocabastin (200 µg) zweimal täglich bzw. Plazebo zur symptomatischen Therapie ein. Die Wirksamkeit der Therapie wurde mit Hilfe täglicher Symptom-Scores sowie bei 39 Patienten durch nasale Zytologie (nasale Lavage) vor, während und nach der Therapie überprüft. Im Vergleich zum topischen Antihistaminikum war der prozentuale Anteil der Tage ohne Rhinitis-Beschwerden (verstopfte Nase, Rhinorrhö, Niesen, Jucken) unter Fluticason signifikant erhöht. Darüber hinaus hatten diese Patienten seltener Zusatzmedikationen eingesetzt. Die Zytologiebefunde zeigten, dass durch Fluticason, im Gegensatz zu Levocabastin, die entzündungsbedingte nasale Eosinophilie signifikant reduziert wird. Die Behandlung wurde gut vertragen; die Nebenwirkungsraten aller Prüfgruppen unterschieden sich nicht wesentlich. Die Studienergebnisse bestätigen die Bedeutung topischer Kortikoide als Therapie der ersten Wahl bei allergischer saisonaler Rhinitis. (EJW)

Quelle: Ortolano, C: A double-blind, placebo-controlled comparison of treatment with fluticasone propionate and levocabastine in patients with season, Zeitschrift: ALLERGY, Ausgabe 54 (1999), Seiten: 1173-1180

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