Der Datensatz umfasste 17 Rechtshänder mit schwerer OSA (AHI: 47,5/h) und 12 gesunde Kontrollen. Die Patienten waren im Durchschnitt älter (55 vs. 46 Jahre; p = 0,03), stärker übergewichtig (BMI: 32,6 vs. 23,8; p < 0,01) und nach Epworth Sleepiness Scale (ESS) am Tage exzessiv müder (ESS: 7,0 vs. 2,0; p < 0,01).
TMS mit gepaarten Pulsen
Nach Kartierung des motorischen Kortex mittels MRT und nTMS wurden mithilfe motorisch evozierter Potenziale (MEP) u. a. des M. abductor pollicis brevis die Ruhe- Motorschwelle (RMT) und die afferente Hemmung mit kurzer Latenz (Short-latency afferent inhibition, SAI) bestimmt. Dazu wurden (mit einer Intensität von 120 % der RMT) gepaarte Pulse verwendet: Auf die elektrische Stimulation des N. medianus am Handgelenk folgte eine magnetische Stimulation des primären Motorkortex mit elf Interstimulus-Intervallen (ISI) von 18, 19, 20, 21, 22, 23, 24, 25, 26, 27 und 28 ms (ISI18-28). Daraufhin wurden Latenz (ms) und Amplitude (μV) der MEP analysiert. Die SAI-Kontrollbedingung war die MEP-Bestimmung ohne vorherige periphere Stimulation.
Keine Unterschiede in MEP-Messwerten, aber …
Die RMT (in % der maximalen Stimulusintensität) war bei den OSA-Patienten signifikant höher als bei den Kontrollen (38,0 vs. 35,5; p = 0,04), doch in keinem der MEP-Einzelwerte in der Test- oder Kontrollkondition ergaben sich zwischen den Gruppen signifikante Unterschiede (z. B. Latenz: p = 0,10; Latenz bei ISI18-28: p = 0,33; Amplitude bei ISI18-28: p = 0,21 bzw. p = 0,98). Allerdings zeigte sich bei den OSA-Patienten gegenüber den Gesunden bei ISI18-28 eine signifikant geringere prozentuale Abweichung der MEPAmplitude (-9,5 vs. −35,7; p = 0,01)
Korrelierende Faktoren?
Die Korrelationsanalyse ergab, dass bei den OSA-Patienten der BMI signifikant negativ mit der prozentualen Abweichung der MEP-Amplitude korrelierte (ρ = 0,47). Dies war allerdings auch der einzige Zusammenhang mit klinischen Variablen. Die Autoren planen nun eine nTMS-Studie bei OSA-Patienten nach ein- und mehrjähriger CPAP-Therapie. HL