Septischer Schock

Praxis-Depesche 4/2003

Kortikosteroide senken die Sterberate

Bei septischem Schock besteht oft eine relative Nebennierenrinden-Insuffizienz. Deshalb prüfte man nun in Frankreich, ob sich eine niedrig dosierte Kortikosteroid-Substitution positiv auf den Verlauf auswirkt.

In einer plazebokontrollierten, randomisierten Doppelblindstudie mit 19 Intensivstationen wurden 300 Patienten mit septischem Schock parallel zur Antibiotika-Therapie sieben Tage lang entweder mit Hydrocortison (50 mg alle sechs Stunden) plus Fludrocortison (50 µg täglich) oder mit Plazebo behandelt. Zuvor hatte man mittels Kortikotropin-Test die NNR-Insuffizienz gesichert. Von den 229 Patienten, die nicht adäquat auf das Kortikotropin reagierten und somit eine Insuffizienz aufwiesen, starben 63% der mit Plazebo Versorgten, aber nur 53% der Steroidbehandelten innerhalb von 28 Tagen. Die Vasopressoren-Therapie wurde in diesem Zeitraum bei 40% der Plazebo- und bei 57% der Steroid-Patienten abgesetzt. Nebenwirkungen (Superinfektionen, Blutungen, psychische Störungen) traten in beiden Gruppen ähnlich häufig auf.

Quelle: Abraham, E: Corticosteroids and septic shock, Zeitschrift: JAMA : THE JOURNAL OF THE AMERICAN MEDICAL ASSOCIATION, Ausgabe 288 (2002), Seiten: 886-887: , Zeitschrift: , Ausgabe ()

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