Totalendoprothesen

Praxis-Depesche 1/2014

Führt der Metallabrieb zu Krebs?

Prothetischer Hüftgelenksersatz wird zu einem beträchtlichen Teil als Metall-auf-Metall-System ausgeführt. Man fürchtet nun, dass der entstehende Abrieb im Körper karzinogenetisches Potenzial entfalten könnte.
Praxisfazit
?! Bei der Beratung jüngerer Patien-
ten vor einem Gelenksersatz sollte
der Arzt klar darauf hinweisen, dass über
das Krebsrisiko durch den Abrieb dieser
Konstruktionen Unklarheit besteht.
Rosengren BE et al.: Metal-on-metal hip im-
plants and the risk of cancer. No increased risk
in the short term. Ebd. 6 

Einige Studien kamen bereits zu dem Schluss, dass nach Hüftersatz mehr Prostatakarzinome, Melanome, Hämoblastosen und Krebsformen des Harntrakts auftreten. Britische Experten bemängeln aber, dass sie die Hüftersatz-Patienten mit der Allgemeinbevölkerung verglichen haben, und diese sei im Schnitt kränker als die Prothesenträger. Deshalb verglichen die Autoren in ihrer eigenen Studie Endoprothesenträger untereinander – solche mit Metall-Metall-Modellen (n = 40 576) mit solchen ohne Metalloberflächen (n = 248 995).

Generell war die Häufigkeit neuer Krebsdiagnosen nach Endoprothetik niedrig. Für bis zu sieben Jahre nach dem Eingriff fand man kein erhöhtes Krebsrisiko für die Metall-Metall-Prothesen (auch nicht speziell für Blutkrebs, Melanom, Prostatakarzinom oder Harntraktmalignome).

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