Dass Lachen die entgleiste Homöostase bei Typ-2-Diabetikern wieder normalisieren kann, zeigen Studien der japanischen Arbeitsgruppe um Keiko Hayashi, die Typ-2-Diabetiker vor und nach einem monotonen Lehrvortrag oder einer 40 bis 60 minütigen Comedy-Show im Anschluss an eine vorgegebene Mahlzeit untersuchten. Gegenüber dem Vortrag sank der postprandiale Blutglucosewert nach der humoristischen Unterhaltung um 46 mg/ dl stärker (p < 0,005). Lachen kommt auch dem bei Diabetes gestörten Renin-Angiotensin-System (RAS) zugute. So sank in einer Studie, in der 18 diabetische Patienten über sechs Monate einmal wöchentlich eine Filmkomödie zu sehen bekamen, deren Reninkonzentration im Plasma von ursprünglich 24,6 ± 12,1 auf 7,7 ± 1,7 ng/ml/h, und auch das Angiotensinogen stieg wieder auf Normalniveau. Aus Sicht der Autoren sollte man Lachtherapien als Ergänzung zur antidiabetischen Therapie daher durchaus ernstnehmen. Die Evidenz hierfür scheint gegeben. OH
Praxis-Tipp
Lachen senkt den Blutzucker
Empfehlen Sie Ihren diabetischen Patienten doch mal eine Lachtherapie! Denn Lachen stärkt Muskulatur und Atmung, regt Zirkulation und Immunsystem an und reduziert Stress. Diabetiker profitieren außerdem von der Blutzucker-senkenden und gefäßprotektiven Wirkung.
Noureldein MH, Eid AA: Homeostatic effect of laughter on diabetic cardiovascular complications: The myth turned to fact. Diab Res Clin Pract 2018; 135: 111-9