Antibiotikaresistente Staphylococcus aureus

Praxis-Depesche 3/2006

Längst verschwundene Stämme tauchen wieder auf

In den 50er Jahren verursachte ein Penicillin-resistenter S.-aureus-Stamm besonders unter Kindern und Jugendlichen weltweit schwere Hautinfektionen, Pneumonien und Sepsis. Mit der Einführung von Methicillin und seinen Derivaten konnte die Pandemie in den 60er Jahren eingedämmt werden. Die heutigen Methicillin-resistenten S. aureus (MRSA) scheinen daraus hervorgegangen zu sein.
Praxisfazit
Kommentar: In Großbritannien, dem Land, das weltweit die höchs ten Raten an MRSA aufweist und wo fast alle Krankenhaus-Isolate resis tent sind, werden die Resistenzen und damit vor allem die Sauberkeit in den Kliniken zunehmend zu einem politischen Thema. Schuldzuweisungen und Aktivismus der einzelnen Parteien helfen jedoch einer effektiven Infektionskontrolle nicht, solange die wichtigste prophylaktische Maßnahme, nämlich die konsequente Händedesinfektion und das Tragen von Handschuhen, so sträflich vernachlässigt wird. Hinzu kommt, dass durch die steigenden Antibiotika-Verschreibungen auch immer mehr ambulant erworbene Keime resis tent werden.

Ein internationales Forscherteam führte eine molekulargenetische Typisierung bei 26 Isolaten des damaligen Phagentyps 80/81 von Staphylococcus aureus mit Multilokus-Sequenzierung durch und ver glich die Resultate mit mehr als 1000 Isolaten einer Datenbank.

<

Lesen Sie den ganzen Artikel

Fachgruppen-Login


Zugangsdaten vergessen?

Alle im Rahmen dieses Internet-Angebots veröffentlichten Artikel sind urheberrechtlich geschützt. Alle Rechte, auch Übersetzungen und Zweitveröffentlichungen, vorbehalten. Jegliche Vervielfältigung, Verlinkung oder Weiterverbreitung in jedem Medium als Ganzes oder in Teilen bedarf der schriftlichen Zustimmung des Verlags.

x