Rheumatoide Arthritis

Praxis-Depesche 4/2017

Lässt sich die Wirksamkeit von Biologika voraussagen?

Die Einführung der Biologika hat die therapeutischen Möglichkeiten bei rheumatoider Arthritis (rA) wesentlich bereichert. In einer klinischen Studie wurde nun gezeigt, dass bestimmte Prädiktoren die Wirksamkeit einer solchen Therapie voraussagen können.

Dabei handelt es sich um eine offene, multizentrische, prospektive Studie (GO-MORE-Studie) bei Biologika-naiven Patienten mit aktiver rA unter einer DMARD-Therapie. Über sechs Monate erhielten sie das Biologikum Golimumab in einer Dosierung von 50 mg s.c. einmal monatlich. Ausgewertet wurden die Daten von 3280 Patienten. Von insgesamt zwölf möglichen Prädiktoren erwiesen sich sechs als aussagekräftig dahingehend, dass unter dem Biologikum eine Remission bzw. eine Abnahme der Krankheitsaktivität beobachtet wurde. Günstige Faktoren im Sinne des Therapieansprechens waren junges Alter, männliches Geschlecht, niedrige Krankheitsaktivität, eine geringe Zahl betroffener Gelenke und das Fehlen von Komorbidität.
Die Prädiktoren machen es leichter, beim einzelnen Patienten die Indikation für diese nicht gerade billige Therapie gezielter zu stellen und damit ggf. unnötige Therapiekosten zu vermeiden. Nach Meinung der Autoren ist es durchaus denkbar, dass solche Entscheidungskriterien auch Eingang in die entsprechenden Leitlinien finden könnten. PS
Quelle:

Vastesaeger N et al.: Prediction of remission and low disease ... Rheumatology 2016; 55: 1466-76

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