Langlebigkeit

NATUR+PHARMAZIE 1/2014

Langsamer Puls verlängert das Leben?

Die Wüstenspringmaus hat einen rasenden Puls und ein kurzes Leben. Beim Menschen sind die Zusammenhänge zwischen Herzfrequenz und Lebenserwartung noch so eingehend untersucht.

Allgemein wird angenommen, dass der Ruhepuls im Alter weitgehend konstant bleibt. Das steht allerdings in Gegensatz zu Zeichen des kardiovaskulären Alterns. Dazu gehören Anstiege von Blutdruck, Blutdruck-amplitude, Pulswellengeschwindigkeit etc.; auch Vorhofflimmern und Koronarsklerose werden häufiger. Abnahmen werden beobachtet bei maximaler Herzfrequenz, Herzfrequenzvariabilität und Reaktion auf beta­adrenerge Stimulation. Auch ein Rückgang der Ruhe-Herzfrequenz (RHF) wurde beschrieben, die Korrelation mit der Lebenserwartung aber nicht analysiert. Dies tat eine israelische Arbeitsgruppe im Rahmen einer Studie mit Teilnehmern im Alter von 70, 78 und 85 Jahren. Sie wurden bis zu einem Alter von 90 Jahren nachverfolgt.

Die mittlere RHF betrug für Männer bzw. Frauen 74,3/75,1 mit 70 Jahren, 73,1/74,5 mit 78 und 65,2/68,5 mit 85 Jahren. Bei beiden Geschlechtern nahm die RHF mit dem Alter ab. Je niedriger der Puls war, desto höher war die Lebenserwartung. Pro Zunahme der RHF um zehn Schläge ergab sich eine Hazard Ratio für Mortalität zwischen 1,13 und 1,35. Man kann die RHF demzufolge als einen Marker für die Lebenserwartung sehr alter Senioren verwenden.

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