Patienten nach toxischer epidermaler Nekrolyse

Praxis-Depesche 17/2005

Lebensqualität auch noch nach Jahren eingeschränkt

Die Überlebensraten bei toxischer epidermaler Nekrolyse (TEN) sind heute dank verbesserter Therapiemöglichkeiten gestiegen. Es gibt aber Spätfolgen.

13 ehemals schwer betroffene TEN-Patienten wurden zu ihrer momentanen Lebensqualität befragt. Sechs konnten zusätzlich klinisch nachuntersucht werden. Die Patienten waren im Durchschnitt vor 38 Monaten entlassen worden, das Durchschnittsalter betrug 45 Jahre. Die durchschnittlichen Scores im Dermatology Life Quality Index betrugen 9 (theoretisch schlechtester Wert = 30). Die Scores im allgemeinen Lebensqualitäts-Index SF-36 lagen bei allen abgefragten Bereichen (mit Ausnahme der psychischen Gesundheit) deutlich unter den Werten der Normalbevölkerung. In einem Test zur funktionellen Selbstständigkeit wurden Werte von 123 erreicht (maximal bester erreichbarer Score = 126). Die Patienten berichteten über einen langsamen Regenerationsprozess. Vier Patienten hatten ihren Arbeitsplatz verloren, zwei waren noch nicht arbeitsfähig, ein Patient war berentet. Sechs Patienten waren wieder arbeitsfähig, berichteten jedoch vor allem über mangelnde Belastbarkeit; teilweise fielen Lesen und Schreiben schwer.

Quelle: Haber, J: Late outcomes in adult survivors of toxic epidermal necrolysis after treatment in a burn center, Zeitschrift: JOURNAL OF BURN CARE AND REHABILITATION, Ausgabe 26 (2005), Seiten: 33-41

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