In einer Studie mit 245 Probanden hat man nun die psychosozialen Wechselbeziehungen und den Einfluss dieses Leidens auf Arbeit, soziales Verhalten und Wohlbefinden eingehend analysiert. Etwa zwei Drittel der Patienten litten täglich oder fast täglich an Kopfschmerzen; nur 12% wurden an weniger als 20 Tagen im Monat von Spannungskopfschmerz heimgesucht. Obwohl die Patienten angaben, dass ihre Schmerzen in der gegenwärtigen Häufigkeit schon seit rund sieben Jahren bestanden, gingen sie damit nur gelegentlich zum Arzt. Obwohl drei Viertel der Betroffenen über Tage schwerster Einschränkung durch die Kopfschmerzen berichteten, wirkte sich dies nur in ganz wenigen Fällen auf Arbeit oder sozialen Umgang aus. Schlaf, Energie und emotionales Wohlbefinden wurden ebenfalls beeinträchtigt; dennoch versuchten die meisten, den täglichen Anforderungen nachzukommen. Patienten mit Spannungskopfschmerz wiesen sehr viel häufiger als Kontrollen Angststörungen und Stimmungsschwankungen auf. (EH)
Chronischer Spannungskopfschmerz
Praxis-Depesche 13/2000
Lebensqualität erheblich eingeschränkt
Anders als bei Migräne-Patienten wurden die Auswirkungen von chronischem Spannungskopfschmerz auf das Leben der Betroffenen noch kaum untersucht.
Quelle: Holroyd, KA: Psychosocial correlates and impact of chronic tension-type headaches, Zeitschrift: HEADACHE, Ausgabe 40 (2000), Seiten: 3-16