Das Asthma bronchiale ist bekanntlich die häufigste aller chronischen Lungenerkrankungen in der Kindheit und ist charakterisiert durch eine Hyperreaktivität in den Luftwegen und eine Obstruktion in den Atemwegen.
Weltweit betrifft das Asthma bronchiale etwa 300 Millionen Menschen mit steigender Tendenz in der Prävalenz, vor allem bei Kindern. In den USA etwa leiden derzeit ungefähr sechs Millionen Kinder an Asthma bronchiale, was neben individuellem Leid auch gesundheitspolitisch betrachtet eine große Herausforderung und Belastung für das Gesundheitssystem darstellt.
Die Ätiologie des Asthma bronchiale ist vielfältig. Umweltfaktoren und Virusinfektionen, Exposition gegenüber exogene Noxen wie Tabakrauch, aber auch andere biologische Allergene und Feststoffteilchen können eine Entzündung der Bronchialschleimheit auslösen.
In der Asthmabehandlung von Kindern wird neben der aktuellen Asthmaleitlinie (zuletzt geändert 2018) auch Physiotherapie empfohlen, um die Lungenfunktion zu verbessern und damit die Lebensqualität der betroffenen Kinder positiv zu beeinflussen. Im Allgemeinen handelt es sich hierbei um ein körperliches Training, wie etwa ein Konditionstraining, sowie Atemübungen, hierbei im Speziellen dem Trainieren der inspiratorischen Atem(hilfs)muskulatur.
Die Effekte von Physiotherapie bei gesunden Kindern, eine Verbesserung der körperlichen und mentalen Gesundheit, können allerdings in Bezug auf asthmakranke Kinder nicht so ohne weiteres übertragen werden. Da bisher positive Effekte durch Studien nur an Erwachsenen, oder aber an Erwachsenen und Kindern gleichzeitig, jedoch nicht an Kindern allein untersucht wurden, soll in einer aktuellen systematischen Meta-Analyse in China (Chengdu/ Sichuan) nun überprüft werden, ob und in welcher Form Physiotherapie bei Asthmakranken Kindern hilfreich ist. MMH