First-line-Therapie des kolorektalen Karzinoms

Praxis-Depesche 8/2006

Lebensverlängerung durch Angiogenese-Hemmung

Trotz intensiver Chemotherapie hatten Patienten mit fortgeschrittenem kolorektalem Karzinom bisher eine mittlere Lebenserwartung von nur etwa zwölf Monaten. Eine signifikante Zunahme der Überlebenszeit brachten erst neue Wirkstoffe wie der Angiogenese-Hemmer Bevacizumab.

Mit dem Angiogenese-Hemmer Bevacizumab wurde ein völlig neues Wirkprinzip in die Tumortherapie eingeführt. Er bindet den VEGF (vascular endothelial growth factor), der vom Tumor produziert wird, und verhindert durch Angiogenese-Hemmung eine Tumorausdehnung und Metastasierung.

Die seit 2005 bestehende europaweite Zulassung von Bevacizumab zur First-line-Therapie des fortgeschrittenen kolorektalen Karzinoms basierte auf einer Phase-III-Studie mit 813 Patienten. Die Studienteilnehmer erhielten randomisiert entweder 5-FU/FS/Irinotecan plus Plazebo (n = 411) oder 5-FU/FS/Irinotecan plus Bevacizumab (n = 402). Durch die Kombination von Bevacizumab mit der Chemotherapie wurde das mediane Gesamtüberleben signifikant um 4,7 Monate (von 15,6 auf 20,3 Monate) verlängert. Außerdem wurde die mediane progressionsfreie Zeit signifikant um 4,4 Monate verlängert (10,6 vs. 6,2 Monate). Bis auf eine gut beherrschbare Hypertonie unterschied sich das Nebenwirkungsprofil unter der Dreifachkombination nicht signifikant von der Kontrollgruppe.

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