Herzinsuffizienz durch Kardiomypathie

Praxis-Depesche 23/2000

Levocarnitin stabilisiert die Pumpfunktion

Carnitin wird zwar bei Kardiomyopathie von Kindern mit Erfolg eingesetzt. Langfristige Wirksamkeit und Sicherheit bei Erwachsenen wurden bisher kaum untersucht.

Doppelblind erhielten 80 Patienten mit dilatativer Kardiomyopathie und Herzinsuffizienz III bis IV nach NYHA 2 g/d Levocarnitin oder Plazebo; die sonstige Medikation mit Diuretika, Digoxin und ACE-Hemmern wurde beibehalten. Nach drei Monaten waren die Leistungen am Fahrradergometer, die kardiale Auswurffraktion, der Blutdruck und die maximale O2-Aufnahme in der Levocarnitin-Gruppe signifikant besser als unter Plazebo. Bei sieben Plazebopatienten trat Vorhofflattern auf; in der Carnitin-Gruppe kam diese Arrhythmie nur bei einem Patienten vor. Nach Offenlegung der Studienmedikation nahm die Verumgruppe weiter im Schnitt knapp drei Jahre Levocarnitin ein. Das Medikament wurde gut vertragen. Am Ende dieser Phase waren in der Plazebogruppe sechs Patienten verstorben, in der Levocarnitin-Gruppe nur einer (Mortalität 18% versus 3%).

Quelle: Rizos, I: Three-year survival of patients with heart failure casued by dilated cardiomyopathy and L-carnitine administration, Zeitschrift: AMERICAN HEART JOURNAL, Ausgabe 139 (2000), Seiten: 120-123

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