In die Substudie der prospektiven epidemiologischen Atherosclerosis- Risk-in-Communities(ARIC)-Studie, die ARIC-Carotid- MRI-Substudie, wurden 2.066 Frauen und Männer der ursprünglich 15.792 Teilnehmer der ARIC-Studie aufgenommen. Über eine mittlere Follow-up-Dauer von 10,5 Jahren wurde die Inzidenz kardiovaskulärer Ereignisse (CVD) bestimmt. Die Daten von 1.256 Patienten, davon 701 Frauen, konnten ausgewertet werden.
Während des Follow-ups trat bei 172 Teilnehmern (13,7 %) ein kardiovaskuläres Ereignis ein. Im Vergleich zu den 1.084 (86,3 %) Patienten ohne CVD zeigten die mittels MRT beurteilten Karotisplaques bei den CVD-Patienten einige Auffälligkeiten. So wurden bei ihnen ein höherer normalisierter Karotis-Wandindex (median 0,48 vs. 0,43; p = 0,001), eine höhere maximale Karotis-Wanddicke (median 2,22 mm vs. 1,96 mm; p = 0,01) und eine höhere maximale Karotisstenose (median 5 % vs. 0 %; p < 0,001) gemessen. Wo vorhanden, lag bei den CVD-Patienten auch ein größeres Volumen des Lipid-Kerns vor (median 0,05 ml vs. 0,03 ml; p = 0,03). Die Anwesenheit eines Lipid-Kerns in den Plaques war nach Adjustierung auf normale CVD-Risikofaktoren und maximale Karotis-Wanddicke unabhängig assoziiert mit kardiovaskulären Ereignissen (Hazard Ratio [HR] 2,48; 95%-KI 1,36–4,51; p = 0,003). Dies traf auf die Kalzifizierung der Plaques nicht zu. Lumenfläche der Karotis und maximale Stenose waren bei allen Teilnehmern klein. Beide Parameter zeigten erwartungsgemäß nach Adjustierung auf normale CVD-Risikofaktoren eine unabhängige Assoziation mit CVD-Ereignissen. Da nur bei 68 der 1.256 Studienteilnehmer (5,4 %) Plaquehämorrhagien festgestellt wurden, kann für diesen Parameter keine Aussage getroffen werden. GS