In der Studie wurden weltweit 3086 Patienten aus 122 Prüfzentren über 16 Wochen mit 80 mg Atorvastatin täglich behandelt, beginnend 24 bis 96 Stunden nach einem akuten Koronarsyndrom. Als Endpunkte der Studie waren Tod, nicht-tödlicher akuter Myokardinfarkt, Herzstillstand mit Wiederbelebung und erneutes Auftreten einer Myokardischämie mit stationärer Notaufnahme definiert. Mit der Therapie konnten die Inzidenz rezidivierender Myokard-Ischämien und dadurch notwendige Krankenhausaufenthalte signifikant reduziert werden. In der mit Atorvastatin behandelten Patientengruppe ging die Häufigkeit eines primären kombinierten Endpunktes gegenüber Plazebo um 16% signifikant zurück. Unter dem CSE-Hemmer sank das mittlere LDL-Cholesterin vom Ausgangswert von 123 mg/dl auf 72 mg/dl, d.h. deutlich unter den empfohlenen Zielwert von 100 mg/dl. (Ay)
Akutes Koronarsyndrom
Praxis-Depesche 11/2001
Lipidsenkung bereits im Krankenhaus einleiten
Für Patienten mit akutem Koronarsyndrom raten Experten zu einer frühzeitigen intensiven lipidsenkenden Therapie bereits im Krankenhaus. Diese Empfehlung wird durch die Ergebnisse der MIRACL-Studie (Myocardial Ischemia Reduction with Agressive Cholesterol Lowering) gestützt, die kürzlich publiziert wurde.