Die Atherogenese aufhalten

Praxis-Depesche 8/2000

Lipoprotein-Stoffwechsel durch Insulin verbessert

Bei Typ-2-Diabetes tragen Störungen des Lipoprotein-Stoffwechsels zur frühzeitigen Atherogenese bei. Eine große Rolle scheint Apolipoprotein B zu spielen.

In einer biochemischen Studie wurden die Auswirkungen einer zweimonatigen Insulintherapie auf sechs zuvor schlecht eingestellte Typ-2-Diabetiker untersucht. Die Behandlung hatte zwar keinen Effekt auf die Diabetes-typisch erhöhte Bildungsrate an VLDL-ApoB, steigerte aber den VLDL-Katabolismus zu IDL und LDL und führte so zu einer Abnahme der VLDL-ApoB-Konzentrationen um 23%. Die Insulin-Behandlung verstärkte auch den Turnover der IDL-ApoB (allerdings ohne die erhöhte Konzentration an zirkulierenden IDL-Partikeln zu senken). Durch die Insulinbehandlung kam es zu einem Anstieg der LDL-ApoB-Produktion, der aber ausgeglichen wurde durch die Normalisierung der zuvor erheblich verminderten Abbaurate der ApoB-Fraktion der LDL. Dies hatte zur Folge, dass die intravasale Verweildauer der LDL-Partikel (bei konstanten Plasmakonzentrationen) signifikant abnahm. Da eine lange Verweildauer der Lipoproteine, insbesondere der LDL, die Wahrscheinlichkeit ihrer oxidativen Modifizierung erhöht, dürften die gezeigten Insulin-Effekte potenziell antiatherogen wirken. (JL)

Quelle: Duvillard, L: Significant improvement of apolipoprotein B-containing lipoprotein metabolism by insulin treatment in patients with non-insulin-, Zeitschrift: DIABETOLOGIA, Ausgabe 43 (2000), Seiten: 27-35

Alle im Rahmen dieses Internet-Angebots veröffentlichten Artikel sind urheberrechtlich geschützt. Alle Rechte, auch Übersetzungen und Zweitveröffentlichungen, vorbehalten. Jegliche Vervielfältigung, Verlinkung oder Weiterverbreitung in jedem Medium als Ganzes oder in Teilen bedarf der schriftlichen Zustimmung des Verlags.

x