Lungenkrebs

Praxis-Depesche 4/2009

Lohnen sich Maßnahmen gegen Radon-Belastung?

In vielen Regionen der Erde stellt Radon-222 die wichtigste Quelle natürlicher ionosierender Strahlung dar. Es gilt als Auslöser vieler Fälle von Lungenkrebs.
Praxisfazit
?! Für Strahlenbelastungen gilt das ALARA-Prinzip (as low as reasonably achievable); die Exposition sollte möglichst noch unter bestehende Grenzwerte gesenkt werden, soweit praktikabel. Welche Maßnahmen in einer bestimmten Region „kosteneffektiv“ sind, hängt von der jeweiligen Belastung ab. Ist sie sehr hoch, kann auch die Sanierung bestehender Häuser wirtschaftlich und effektiv sein. Ansonsten ist die möglichst flächendeckende Reduktion mittlerer Risiken erfolgversprechend.

Das 222Ra stammt aus bestimmten Gesteinen der Erdkruste. Im Freien ist die Konzentration des Gases niedrig, aber im Innern von Häusern kann sie beträchtlich sein. Zerfallsprodukte mit Alphastrahlung lagern sich auf dem Bronchialepithel ab; dadurch steigt das Krebsrisiko dosisabhängig.

Eine britische Arbeitsgruppe errechnete, dass jährlich etwa 1100 Todesfälle von Lungenkrebs in ihrem Land auf Radon-Exposition zurückzuführen sind – 3,3% der Todesfälle durch Lungenkrebs. Mehr als 85% davon entwickeln sich bei 222Ra-Konzentrationen unter 100 Bq/m3 (der doppelte Wert gilt gegenwärtig als interventionsbedürftig), meist im Zusammenwirken mit Rauchen.

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