Raucher:innen mit genetischer Prädisposition haben ein 21-fach erhöhtes Risiko für rheumatoide Arthritis (RA) mit positivem CCP (zyklischem citrulliniertem Peptid)-Antikörper. Die Datenlage zum Einfluss verschiedener Luftschadstoffe, denen Menschen aus beruflichen Gründen ausgesetzt sind, auf das Risiko einer RA ist hingegen spärlich – vor allem vor dem Hintergrund von Tabakkonsum und genetischer Prädisposition. Diesem Wissensdefizit nahm sich nun ein schwedisches Forschungsteam an.
Die Studienkohorte bestand aus 4.033 RA-Patient:innen (2.642 mit CCP-Antikörper-positiv, 1.391 CCP- Antikörper-negativ) und 6.485 gematchten Kontrollproband:innen. Zur Einschätzung des berufsbedingten Risikos nutzten die Forscher:innen eine Matrix, die Informationen zur Prävalenz und Konzentration von 32 verschiedenen Luftschadstoffen in unterschiedlichen Berufen zur Verfügung stellte. 73 % der CCP-positiven RA- Patient:innen und 72 % der Proband:innen mit CCP-negativer RA waren an ihrem Arbeitsplatz Luftschadstoffen ausgesetzt. In der Kontrollgruppe waren es signifikant weniger (67 %).
Tabakkonsum und genetische Prädisposition sind ungünstige Kofaktoren
Die berufliche Exposition mit Luftschadstoffen führte insgesamt zu einem erhöhten Risiko für eine RA (Odds Ratio, OR 1,21; 95 %-KI 1,11–1,33), und zwar sowohl zu vermehrtem Auftreten einer CCP-positiven (OR 1,25; 95 %-KI 1,12–1,38) als auch einer CCP-negativen Erkrankung (OR 1,18; 95%-KI 1,03–1,34).
Mit steigender Menge der Schadstoffe und der Dauer der Exposition nahm das Risiko, an RA zu erkranken, zu. Patient:innen, die einem von vier Schadstoffen ausgesetzt waren und zusätzlich rauchten und einen hohen genetischen Risikoscore (GRS) hatten, trugen ein 18-fach höheres Risiko einer CCP-positiven RA (OR 18,22; 95 %-KI 11,77–28,19, siehe Abb. 1).
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