Essen und Trinken im Praxisalltag

Praxis-Depesche 8-9/2019

Machen Sie mal Pause!

Im stressigen Arztberuf kann es leicht passieren, dass man das Essen und Trinken vergisst. Das gilt vor allem für die Arbeit im Krankenhaus. Fehlt es einem aber an Energie, leidet die Konzentration und in Konsequenz auch der Patient.
Wer n icht g enug i sst u nd t rinkt r iskiert, dass er aus Mangel an Energie fehleranfällig wird. Schon eine leichte Dehydrierung im Körper führt zu Leistungsdefiziten, später kommen Kopfschmerzen, Schläfrigkeit, Ungeduld und Apathie hinzu – keine guten Voraussetzungen also, um als Arzt sein Bestes zu geben.
Oft ist das aber gar nicht so einfach, vor allem im Krankenhaus. Denn die Arbeitstage sind meist lang, der Weg zum nächsten Wasserspender weit und das Angebot in der Kantine alles andere als gesund. Viele Ärzte vergessen auch einfach, zwischendurch eine Pause einzulegen, etwas zu essen und zu trinken. In einer Studie an einer Intensivstation waren die dort arbeitenden junge Ärzte sogar öfter oligurisch als ihre behandelten Patienten. Der Griff zum nächstbesten Schokoriegel zwischendurch ist dabei kein vernünftiger Mahlzeitenersatz. Denn Fast food und prozessierte Lebensmittel gehen auch nur mit einer verminderten Leistungsfähigkeit einher.
Die Autoren appelieren daher an die Gesundheitsinstitutionen, Ärzten mehr Möglichkeiten zu geben, ihre Energiespeicher zwischendurch aufzufüllen – sei es durch 24 Stunden geöffnete Kantninen mit gesunden Angeboten oder festgelegte Pausenvorschriften. Auch in der Praxis lohnt es sich, dafür zu sorgen, dass alle Mitarbeiter rundum versorgt sind. OH
Quelle: Brennan PA et al.: Looking after ourselves at work … BMJ 2019; 364: I528

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