Hypogonadismus und ED

Praxis-Depesche 11/2009

Macht Testosteron- mangel depressiv?

Depressive Symptome sind offenbar eng mit Hypogonadismus assoziiert. Zu diesem Schluss kommen US-Wissenschaftler nach Untersuchungen an Männern mit erektiler Dysfunktion.
Praxisfazit
?! Einschränkung der Autoren: Die hohe Rate an Depressionen der Untersuchung im Vergleich zu anderen Studien ist sicher nicht nur Folge des Androgenmangels, sondern auch durch den Leidensdruck infolge der behandlungsbedürftigen Potenzschwäche im untersuchten Kollektiv zu erklären.

Verschiedene Studien haben bereits eine enge Verbindung zwischen erektiler Dysfunktion (ED) und depressiven Symp­tomen nachgewiesen. So fand man 2004 bei mehr als 27 000 Männern mit ED, dass sich in dieser Gruppe die Prävalenz von Depressionen im Vergleich zu potenten Männern verdoppelt. Inwieweit auch niedrige Testosteronwerte in diesem Zusammenhang eine Rolle spielen, wurde inzwischen an der University of Minnesota an 155 ED-Männern analysiert. Vorhandensein bzw. Schweregrad depressiver Symptome wurden anhand eines Fragebogens ermittelt. Der Grenzwert für einen Hypogonadismus war als Testosteronspiegel unter 300 mg/dl definiert.

Ergebnis: Bei 36% der untersuchten Männer lag der Testosteronspiegel unter dem definierten Grenzwert. Fast die Hälfte zeigten zumindest milde, 24% deutliche Anzeichen einer Depres­sion. Auffällig in der Untersuchung war, dass hypogonadale Männer fast doppelt so häufig unter Depressionen litten wie die eugonadale Vergleichsgruppe. Andererseits ließ sich kein Zusammenhang zwischen leichten oder reaktiven depressiven Symptomen und dem jeweiligen Testosteronwert herstellen.

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