Die Kohortenstudie wurde an 34 Standorten des US-amerikanischen Gesundheitssystems innerhalb der bariatrischen Studie des National Patient-Centered Clinical Research Network durchgeführt. Es wurden erwachsene Patienten mit Typ-2-Diabetes, die sich zwischen dem 1. Januar 2005 und dem 30. September 2015 einer bariatrischen Operation unterzogen hatten, eingeschlossen. Die Datenanalyse wurde von April 2017 bis August 2019 durchgeführt. Als Interventionen wurde entweder der Roux-en-Y-Magenbypass (RYGB) durchgeführt oder die OP-Technik einer Schlauchbildung des Magens (Sleeve Gastrectomy).
Insgesamt schloss man 9.710 Patienten ein und die mediane Nachbeobachtungszeit betrug 2,7 bis 2,9 Jahre. Es waren 7.051 weibliche Patienten und das mittlere Alter betrug 49,8 Jahre.
Der Gewichtsverlust war bei dem Rouxen- Y-Magenbypass nach einem Jahr und fünf Jahren signifikant höher als mit der Schlauchbildung des Magens. Die Typ- 2-Diabetes-mellitus-Remissionsrate war bei Patienten mit RYGB etwa 10 % höher als bei Patienten mit Schlauchbildung. Unter 6.141 Patienten mit Typ-2-Diabetes- mellitus-Remission war die nachfolgende Typ-2-Diabetes-mellitus-Rückfallrate bei Patienten mit RYGB niedriger als bei den Patienten mit der OP-Technik der Schlauchbildung.
Die Autoren schlussfolgerten, dass in dieser großen multizentrischen Studie Patienten mit RYGB einen größeren Gewichtsverlust hatten, eine etwas höhere Typ-2-Diabetes-mellitus-Remissionsrate, einen geringeren Typ-2-Diabetesmellitus- Rückfall und eine bessere langfristige Blutzuckerkontrolle im Vergleich zu Patienten mit der angewandten Technik der Schlauchbildung. Nach Meinung der Autoren könnten diese Erkenntnisse für Chirurgen dazu beitragen, Entscheidungen im Sinne einer patientenzentrierteren bariatrischen OP-Technik zu treffen. NM