Man muss kein Atopiker sein ...
In den letzten Jahren hat das Asthma Erwachsener, das durch berufliche Expositionen ausgelöst wird, vermehrte Aufmerksamkeit gefunden. Die Angaben, welchen Anteil es an der gesamten Asthma-Prävalenz hat, schwanken aber stark. Auch die Frage, ob Frauen oder Männer stärker betroffen sind, ist ungeklärt. Eine nordische Arbeitsgruppe hat offene Fragen anhand einer Population aus Dänemark, Estland, Island, Norwegen und Schweden zu beantworten versucht.
Als exogene Auslöser von Asthma wurden mehr als 360 Substanzen identifiziert. Mehl, Isocyanate, Latex, Persulfat-Salze, Aldehyde, Substanzen von Tieren, Holzstaub, Metalle und Enzyme wurden für 50 bis 90% der Fälle verantwortlich gemacht. Man unterscheidet bei den beruflichen Asthma-Auslösern oft zwischen hoch- und niedermolekularen (HMW bzw. LMW) Substanzen sowie irritierenden Agenzien mit unterschiedlichen Wirkmechanismen.
Gefährliche Berufe
Wenn man nach Berufsgruppen mit Asthma-Risiko differenziert, so sind nach einer Studie aus 1999 Bauern und Landarbeiter, Maler und Lackierer, Kunststoffarbeiter und Reinigungskräfte besonders gefährdet.
Für die Analyse solcher Fragestellungen kommt es auch darauf an, wie man die Exposition definiert. In letzter Zeit wurde zunehmend das Prinzip der „Job-Exposure Matrix“ (JEM) verwendet. Das taten auch die nordischen Forscher bei ihrer populationsbasierten Studie, die sie RHINE nannten.
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