Renale Hypertonie

Praxis-Depesche 7/2009

Manchmal ist ein mittleres Aorten- syndrom schuld

Eine sekundäre Hypertonie von Kindern wird in etwa 10% der Fälle durch eine renovaskuläre Erkrankung hervorgerufen, meist eine Nierenarterienstenose. Es ist wichtig, diese behebbare Ursache des Hochdrucks zu erkennen. Gelegentlich liegt ein mittleres Aortensyndom zugrunde.

Dabei handelt es sich um eine segmentale Verengung der proximalen Bauchaorta, bei der die Ostien der abgehenden Arterien, v. a. die der Nieren, stenosiert sind.

Ein 16-jähriges Mädchen war wegen schwerer renovaskulärer Hypertonie stationär aufgenommen worden. Die Plasma-Renin-Aktivität war erhöht, das Kalium erniedrigt. Das Abdomen-CT zeig­te keinen Nebennieren-Tumor. Die GFR war normal. Der Doppler ergab einen stark erhöhten Peak-Flow und damit eine Stenose in der linken Nierenarterie. Im MRI stellte sich eine generalisierte Hypoplasie der Bauchaorta ab den Abgängen der Nierenarterien dar. Es waren mehrere Kollateralgefäße zur linken Niere zu sehen. Die Augenspiegelung ergab eine hypertensive Retinopathie Grad II, das Herzecho eine leichte Linkshypertrophie. Eine Aortographie bestätigte die Diag­nose „mittleres Aortensyndrom“.

Die leicht verengte rechte Nierenarterie ließ sich mit dem Ballonkatheter aufdehnen, die stark stenosierte linke nicht; hier muss­te chirurgisch revaskularisiert werden (Bypass). Die Histologie der resezierten linken Nierenarterie ergab eine fibromuskuläre Dysplasie.

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