Praxis-Depesche 24/2001

Massage lindert das Leiden

Bis zu 90% aller Krebspatienten leiden unter Schmerzen. Kann durch flankierende Maßnahmen wie Massagen die Effektivität der Schmerztherapie verbessert werden?

Wie sich eine tägliche Massage aus Sicht der Betroffenen auf das Befinden auswirkt, wurde in Schweden untersucht. Sieben Frauen mit Brustkrebs und eine Patientin mit einem rektalen Karzinom erhielten während ihres stationären Aufenthalts zehn Tage lang je eine sanfte Hautmassage (20 min) und wurden anschließend in einem offenen Interview befragt. Generell empfanden die Frauen die tägliche Massage als eine bedeutende Linderung ihres Leidens. In der Anonymität des Krankenhausbetriebs gab die Massage den Frauen das Gefühl, wichtig zu sein und "bevorzugt" behandelt zu werden. Sie fühlten neue Kraft in sich und erlebten ihren Körper nicht mehr nur als krank und schwach, sondern auch als Quelle positiver Energie. Während der Massage gelang es ihnen, sich von ihren existenziellen Sorgen und Ängsten wenigstens für kurze Zeit zu befreien. (re)

Quelle: Billhult, A: a meaningful relief from suffering: experience of massage in cancer care, Zeitschrift: CANCER NURSING, Ausgabe 24 (2001), Seiten: 180-184

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