Eine Metaanalyse zeigt, dass die medikamentöse Therapie eines erhöhten systolischen Blutdrucks unabhängig vom initialen Blutdruck und vom Alter der Patient:innen das Risiko für Herzerkrankungen, Herzinfarkt, Apoplex und Tod reduziert. Insgesamt flossen Daten aus 50 randomisierten, kontrollierten Studien mit 358.707 Patient:innen (Alter 21 bis 105 Jahre) in die Analyse ein. Der Blutdruck der Teilnehmer:innen variierte zwischen 120/70 und 170/110 mmHg.
Durch eine medikamentöse blutdrucksenkende Therapie konnte pro Senkung um 5 mmHg das Erkrankungsrisiko um 18 % bei Menschen unter 55 Jahren, um 9 % in der Altersgruppe zwischen 55 und 85 Jahren und um 1 % bei über 85-Jährigen reduziert werden, selbst wenn der Blutdruck nicht erhöht war. Aus Sicht der Autoren sollten daher alle Patient:innen mit einem Blutdruck > 120/70 mmHg unabhängig vom Alter eine medikamentöse Therapie erhalten, wenn diese gut vertragen wird. Volkswirtschaftliche Aspekte und die Lebensqualität wurden in der Studie nicht berücksichtigt. GL