Kampf gegen das Rauchen

Praxis-Depesche 22/2002

Mehr ärztliche Beratung für rauchende Adoleszente ist dringend nötig

In den USA rauchen etwa vier Millionen Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren. Jeden Tag beginnen etwa 6000 Jugendliche mit dem Rauchen. Die Prävention in dieser Altersgruppe ist besonders wichtig, da mehr als 89% der erwachsenen Raucher als Jugendliche oder Kinder mit dem Rauchen begannen. In einer Studie wurden Jugendliche befragt, wie sie von Ärzten bezüglich des Rauchens beraten wurden.

An der Umfrage nahmen 5016 Jugendliche im Alter von 16 bis 19 Jahren teil. Sie sollten Angaben dazu machen, wie häufig sie von Ärzten zu ihren Rauchgewohnheiten befragt wurden, wie oft sie eine Beratung zum Thema Rauchen erhielten und ob sie bereit wären, ihre Rauchgewohnheiten dem Arzt gegenüber offen zu legen. Außerdem wurden Daten zu Demographie und Gesundheitsstatus aufgenommen. Von den Jugendlichen wurden 43,4% von ihren Hausärzten gefragt, ob sie rauchten, 42,1% erhielten eine Beratung. Nur 28,8% der Studienteilnehmer wurden sowohl zum Rauchen befragt als auch beraten. Immerhin 79,3% der Jugendlichen gaben an, das Rauchen zuzugeben, wenn sie gefragt würden. Die Autoren kommen zu dem Schluss, dass verstärkte Anstrengungen nötig sind, jugendliche Raucher zu identifizieren und zu beraten. Auch sollten Ärzte in diesem Bemühen unterstützt werden. Dies betrifft vor allem den geschickten Umgang mit Jungen und experimentellen Rauchern, da diese das Rauchen seltener zugeben, als andere Jugendliche. Besonderes Augenmerk muss auch auf Jugendliche mit chronischen Erkrankungen gelegt werden.

Quelle: Alfano, CM: Adolescent reports of physician counseling for smoking, Zeitschrift: PEDIATRICS, Ausgabe 109 (2002), Seiten: e47ff

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