In einer randomisierten Studie in 12 Allgemeinpraxen in den gesamten USA wurde bei 211 Patienten eine Depression diagnostiziert. 96 behandelten ihre Hausärzte ohne besondere Leitlinien, 112 wurden im Rahmen eines Disease-Management-Programms von spezifisch angeleiteten Ärzten und Schwestern über 24 Monate hinweg intensiv betreut. Letztere nahmen länger Antidepressiva ein (6,5 versus 3,4 Monate) und suchten im ersten Jahr häufiger eine zusätzliche psychologische Betreuung auf. Nach 24 Monaten konnte bei 74% der intensiv betreuten Patienten eine Remission festgestellt werden, was nur bei 41% der konventionell behandelten Patienten der Fall war. Auch die Werte für emotionale und physische Aktivität fielen bei den speziell betreuten Patienten besser aus als in der Kontrollgruppe. (MF)
Behandlung der Depression beim Hausarzt
Praxis-Depesche 10/2003
Mehr Erfolg mit Disease-Management-Programm
In einer Studie wurde eindrucksvoll gezeigt, dass ein DMP für diese chronische Erkrankung den Behandlungserfolg nach zwei Jahren deutlich verbessern kann.
Quelle: Rost, K: Managing depression as a chronic disease: a randomised trial of ongoing treatment in primary care, Zeitschrift: BRITISH MEDICAL JOURNAL, Ausgabe 325 (2002), Seiten: 934-937