In einer schwedischen Studie, an der 1328 postmenopausale Frauen mit einer Hüftfraktur und 3312 Kontroll-Probandinnen beteiligt waren, fand man heraus, dass eine Schwangerschaft das Risiko für osteoporotisch bedingte Frakturen reduziert. So hatten Frauen, die niemals orale Kontrazeptiva einnahmen, ein um 8% vermindertes Frakturrisiko pro Kind. Griffen die Frauen aber zur Pille, trat der gegenteilige Effekt ein: Hier verzeichnete man sogar einen Anstieg des Frakturrisikos im Hüftbereich um 19% pro Kind. Einen Zusammenhang zwischen Stilldauer und Frakturrisiko bestand dagegen nicht. (SR)
Schwangerschaft gegen Osteoporose?
Praxis-Depesche 20/2001
Mehr Kinder sind besser für die Knochen
Hat eine Frau ein oder mehrere Kinder geboren, so verringert sich ihr Risiko für eine osteoporotische Hüftfraktur geringfügig. Allerdings gilt dies nur, wenn sie keine oralen Kontrazeptiva geschluckt hat. Als Osteoporose-Prophylaxe kann das Kinderkriegen dennoch nicht allgemein empfohlen werden.
Quelle: Michaelsson, K: Influence of parity and lactation on hip fracture risk, Zeitschrift: AMERICAN JOURNAL OF EPIDEMIOLOGY, Ausgabe 153 (2001), Seiten: 1166-1172