COPD

Praxis-Depesche 21/2005

Mehr Lebensqualität durch inhalatives Anticholinergikum

Bei Patienten mit chronisch-obstruktiver Atemwegserkrankung (COPD) verbesserte sich die gesundheitsbezogene Lebensqualität durch eine neunmonatige Behandlung mit dem inhalativen Anticholinergikum Tiotropium statistisch signifikant und klinisch relevant, so das Ergebnis der TIPHON-Studie.

In die multizentrische Doppelblindstudie wurden 544 Patienten mit mittelschwerer chronisch-obstruktiver Atemwegserkrankung (mittleres FEV1 46,8% vom Sollwert) aufgenommen und zu einer neunmonatigen Behandlung mit Inhalationen von Tiotropium oder Plazebo randomisiert. Die Änderungen der gesundheitsbezogenen Lebensqualität wurden mit dem Saint George's Respiratory Questionnaire (SGRQ) und dem Visual Simplified Respiratory Questionnaire (VSRQ) bewertet. Im Vordergrund stand dabei vor allem die Verbesserung bei praktisch relevanten Alltagsparametern. Dazu gehören die körperliche Mobilität und Atemnot unter Belastung sowie verschiedene psychosoziale Aspekte. Zusätzlich wurden spezifische Lungenfunktionsparameter zur Beurteilung herangezogen. Der SGRQ-Gesamtscore verbesserte sich unter Tiotropium im gesamten Verlauf der Studie signifikant. Außerdem wurde zum Studienende eine klinisch bedeutsame Verbesserung gegenüber Plazebo erreicht. Im SGRQ erreichten in der Verumgruppe signifikant mehr Patienten eine Verbesserung um vier Skalenpunkte (klinisch relevant) als in der Plazebogruppe. Auch der VSRQ-Score verbesserte sich nur unter Tiotropium signifikant. Der Nutzen von Tiotropium war vom Einsatz inhalativer Kortikoide oder dem Reversibilitätsstatus zu Beginn der Studie unabhängig.

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