Eine asiatisch-indische Studie nutzte einen Schrittzähler, um 28 bzw. 74 inaktive Frauen und Männer mit Typ-2-Diabetes zu einem aktiveren Lebensstil zu motivieren. Eine Gruppe sollte hierfür fünf Tage die Woche jeweils 4000 Schritte in 30 bis 40 Minuten mit bestimmter Gehintensität erreichen. Das Training wurde überwacht. Eine weitere Gruppe wurde instruiert, den Schrittzähler an fünf Wochentagen von morgens bis abends zu tragen und 10 000 Schritte pro Tag zu schaffen. In der Kontrollgruppe wurde den Teilnehmern lediglich mehr Bewegung nahegelegt. Vor und nach der 16-wöchigen Intervention befragte man die Teilnehmer zu 19 Bereichen der Lebensqualität und ihrem psychologischen Wohlbefinden.
Die meiste Einschränkung empfanden die Patienten in der Freiheit der Nahrungswahl. Eine Belastung empfanden sie außerdem hinsichtlich Freizeitaktivität, körperlicher Arbeit, äußerem Erscheinungsbild, Selbstvertrauen, Zukunft und finanzieller Situation. Das Pedometer-Training verbesserte in der Gruppe mit Anleitung alle Bereiche der Lebensqualität, abgesehen von Langstrecken- Reisen (alle p<0,05). Patienten ohne Trainer profitierten in allen Punkten außer Langstrecken- Reisen, Sex-Leben und Lebensbedingungen. Das allgemeine Wohlbefinden steigerte sich in beiden Pedometer-Gruppen (um 43 bzw. 19,2%, jeweils p<0,001).
Unter Anleitung erreichten die Geher die positiven Effekte schneller und hielten ihre Aktivität auch bis zum Ende aufrecht. Unterstützte Trainingseinheiten mit Schrittzählern könnten für bewegungsfaule Typ-2-Diabetiker eine sinnvolle Maßnahme sein. OH