Rheumatoide Arthritis

Praxis-Depesche 16/2004

Mehr Remissionen mit Kombination

Wichtigstes Ziel der Therapie der rheumatoiden Arthritis (rA) ist heute die Remission und deren Erhaltung. Klinische Daten zeigen, dass dies mit Etanercept bei immer mehr rA-Patienten gelingt.

Nicht zuletzt den sog. Biologicals wie Etanercept ist es zu verdanken, dass rA-Patienten heute eine rasche Krankheitsremission und evtl. sogar eine Heilung erwarten können, so Prof. Ferdinand C. Breedveld, Leiden/Niederlande. Etanercept ist das derzeit einzige rekombinante Rezeptorfusionsprotein mit TNF-alpha-neutralisierenden Eigenschaften. Der klinische Erfolg von Etanercept in Kombination mit Methotrexat spiegelt sich in den Zweijahres-Ergebnissen der TEMPO-Studie wider, die Prof. Désirée van der Heijde, Maastricht, präsentierte. 682 rA-Patienten erhielten entweder eine Kombination aus Etanercept (2 x 25 mg pro Woche s.c.) und Methotrexat (bis zu 20 mg pro Woche) oder die Substanzen in Monotherapie. In der Kombinationsgruppe zeigten 48,5% eine 70%ige Verbesserung der klinischen Symptomatik. Für die Etanercept- bzw. Methotrexat-Monotherapie waren es 27,4% bzw. 20,6%. Bei 40,7% der Patienten wurde unter der Kombination eine Remission erzielt. Auch hier lagen die Werte in den Monotherapie-Kollektiven darunter. Ebenso überzeugte die Kombination hinsichtlich der Verbesserung der Funktionsfähigkeit: 55,8% (Kombination) versus 38,8% (Etanercept) und 35,8% (Methotrexat). Zwar liegen die Zweijahres-Resultate zur radiologischen Progression noch nicht vor, doch bereits die Einjahres-Ergebnisse sprechen für sich: Bei 80% der Patienten wurden unter der Kombination keine radiologisch fassbaren destruierenden Veränderungen festgestellt. Unter Etanercept waren es 68%, unter Methotrexat 57%. - Etanercept wurde sowohl in Kombinations- als auch in Monotherapie gut vertragen. (GS)

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