Praxis-Depesche 18/2003

Mehr Strahlen bei Prostata-CA bessern die Prognose

Studien mit einer Nachbeobachtungszeit von drei bis fünf Jahren zeigten, dass sich bei nicht metastasiertem Prostatakarzinom das Ansprechen mit zunehmender Strahlendosis verbessert. Nun liegt erstmals eine Langzeitstudie dazu vor.

Zwischen 1989 und 1992 wurden 232 Patienten mit nicht metastasiertem Prostata-CA in einer prospektiven Studie mit unterschiedlichen Dosen bestrahlt. Die biochemische Kontrolle (bNED) lag für alle Studienteilnehmer nach fünf Jahren bei 55% und nach zehn und zwölf Jahren jeweils bei 48%. Bei den Patienten, die vor Therapie ein PSA von 10 bis 20 ng/ml hatten, stieg der bNED-Anteil mit der Strahlendosis: 19% (<71,5 Gy), 31% (71,5 bis 75,6 Gy), 84% (>75,6 Gy). 124 Patienten (54%) waren klinisch und biochemisch tumorfrei. Davon lebten bei Studienende noch 69; die übrigen 55 starben an anderen Erkrankungen. Eine Multivarianz-Analyse ergab, dass bei einem PSA von <10 ng/ml und 10 bis 20 ng/ml die Strahlendosis ein Prädiktor für bNED ist. Bei einem PSA >20 ng/ml traf dies nicht mehr zu. - Für Patienten mit einem PSA <10 ng/ml waren alle vier Kovarianten (Strahlendosis, Gleason-Score, PSA vor Therapie, Tumorstadium) Prädiktoren für das Auftreten von Fernmetastasen.

Quelle: Hanks, GE: Dose response in prostate cancer with 8-12 years`follow-up, Zeitschrift: INTERNATIONAL JOURNAL OF RADIATION ONCOLOGY, BIOLOGY, PHYSICS, Ausgabe 54 (2002), Seiten: 427-435

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