Genetische Abfolge

Praxis-Depesche 4/2016

Melanom-Mutationen

Die einem Melanom zu Grunde liegenden Mutationen sind heute weitgehend katalogisiert. In welcher Reihenfolge sie im Verlauf der Krankheitsprogression entstehen, war bisher jedoch unklar. Eine aktuelle Genanalyse gibt Aufschluss.

Die Progression zum Melanom folgte einer aktuellen Studie zufolge einem dis tinkten Muster. Alle Vorläuferläsionen entstanden initial durch eine Mutation im Sig nalweg der Mitogen-aktivierten- Proteinkinase (MAPK-Aktivierung). Allen eindeutig benignen Läsionen lag ausschließlich eine BRAF-V600E-Mutation zugrunde. Vorläuferläsionen mit NRAS- oder einer anderen BRAFMutation enthielten dagegen stets weitere onkogene Veränderungen und bildeten eine distinkte intermediäre Kategorie.
Biallelische Inaktivierungen des CDKN2A-Gens und mehrfache Änderungen der Kopiezahlen tauchten nur bei invasiven Melanomen auf. PTEN- und TP53-Mutationen kamen nur bei fortgeschrittenem primären Melanom vor.
Von benignen über intermediäre Läsionen bis hin zum Melanom häuften sich immer mehr Punktmutationen an, die in allen Stadien typisch für UV-Strahlung waren. OH
Quelle:

Shain AH et al.: The genetic evolution of melanoma from ... N Engl J Med 2015; 373(20): 1926-36

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