Hypertonie

Praxis-Depesche 18/2005

Metabolisches Syndrom verstärkt hochdruckbedingte Organschäden

Hochdruck geht oft mit Anomalien wie Adipositas, Dyslipämie oder Insulinresistenz einher, die auch Merkmale eines metabolischen Symdroms sind. Das erhöhte kardiovaskuläre Risiko, das bei Hypertonikern durch das metabolische Syndrom entsteht, könnte zum Teil durch präklinische Organschäden bedingt sein. Bei nichtdiabetischen Patienten mit Hypertonie untersuchte man deshalb den Einfluss eines metabolischen Syndroms auf die Marker von Herz-, Nieren- und Netzhautschäden.

Dazu wurden 353 Hypertoniker jüngeren und mittleren Alters, die nicht an manifesten Herz-Kreislauf- oder Nierenkrankheiten litten, von denen aber 37% ein metabolisches Syndrom aufwiesen, einer Echokardiographie und Retinographie unterzogen; ferner bestimmte man das Ausmaß einer eventuellen Eiweißausscheidung im Urin. Im Vergleich zu den Probanden ohne metabolisches Syndrom wiesen die Hypertoniker mit dieser Störung eine größere Masse des linken Ventrikels auf, eine größere Wanddicke des Myokards und eine höhere Eiweißausscheidung; sie hatten häufiger eine linksventrikuläre Hypertrophie (57,7 vs. 25,1%), eine Mikroalbuminurie (36,2 vs. 19,3%) und eine hochdruckbedingte Retinopathie (87,7 vs. 48,4%). Auch nach Berücksichtigung von Alter, Geschlecht, 24-Stunden-Blutdruck, Dauer der Hypertonie und früherer antihypertensiver Therapie behielten diese Unterschiede ihre Signifikanz.

Quelle: Mule, G: Influence of metabolic syndrome on hypertension-related target organ damage, Zeitschrift: JOURNAL OF INTERNAL MEDICINE, Ausgabe 257 (2005), Seiten: 503-513

Alle im Rahmen dieses Internet-Angebots veröffentlichten Artikel sind urheberrechtlich geschützt. Alle Rechte, auch Übersetzungen und Zweitveröffentlichungen, vorbehalten. Jegliche Vervielfältigung, Verlinkung oder Weiterverbreitung in jedem Medium als Ganzes oder in Teilen bedarf der schriftlichen Zustimmung des Verlags.

x