Meist hinterlässt Akne atrophe Narben – flache, oft kraterartige Vertiefungen, wobei wurmstichartige (tiefe, V-förmige), varioliforme (runde/ovale, U-förmige) oder wellenartige (flache, M-förmige) unterschieden werden. Meist tritt ein gemischtes Bild der Narbentypen auf.
Eine Behandlungsoption ist das Microneedling, bei dem die Epidermis durch eine hauchdünne Punktierung zur Kollagenproduktion angeregt wird. Chemische Säurepeelings wirken dagegen auf der Hautoberfläche keratolytisch.
Microneedling punktet
Um die Effektivität beider Verfahren zu vergleichen, behandelte eine Arbeitsgruppe in Pakistan jeweils 30 Patient:innen zwölf Wochen lang entweder mit einem 35 %igen Glykolsäurepeeling oder Microneedling (sechs Sitzungen im Abstand von je zwei Wochen). Alle Proband:innen wiesen dunklere Hauttöne auf (Fitzpatrick Hauttyp IV bis VI). Im Mittel hatten die Narben einen Durchmesser von rund 2,8 mm und bestanden seit ca. zwei Monaten. Als Therapieerfolg galt eine Verbesserung im Goodman and Baron Scarring Grading System um mindestens einen Punkt.
Das Ergebnis fiel eindeutig aus: 73,33 % der mit Microneedling behandelten Patient:innen erreichten einen Therapieerfolg – in der Glykolsäure-Gruppe waren es nur 33,33 %. Das Microneedling wirkte sowohl gegen varioliforme als auch wurmstichartige Narben. Weiterer Vorteil: Microneedling wird auch von Personen mit dunkleren Hauttönen gut vertragen, die auf chemische Peelings häufig sensibler und mit Komplikationen wie Dyspigmentierung reagieren können. OB