Der regelmäßige persönliche Kontakt gefährdeter Familien mit einer Gemeindeschwester kann im Vorfeld verhindern, dass Kinder misshandelt und vernachlässigt werden. Schützt diese Maßnahme auch vor Rückfällen? In einer kanadischen Studie erhielten 139 einschlägig bekannte Familien drei Jahre lang die üblichen Hilfsangebote für Eltern, die Hälfte von ihnen zusätzlich regelmäßig Besuch von einer Gemeindeschwester. Dennoch kam es in den Familien mit dem Zusatz-Angebot laut Krankenakten mit 24% häufiger zu Rückfällen als bei den Kontrollen mit 11%. Weitere Studien müssen nun klären, warum die Intervention erfolglos blieb und wie das Vertrauen der Familien zu gewinnen ist. (DS)
Praxis-Depesche 14/2005
Misshandelte Kinder schützen
Der regelmäßige persönliche Kontakt gefährdeter Familien mit einer Gemeindeschwester kann im Vorfeld verhindern, dass Kinder misshandelt und vernachlässigt werden. Schützt diese Maßnahme auch vor Rückfällen?
In einer kanadischen Studie erhielten 139 einschlägig bekannte Familien drei Jahre lang die üblichen Hilfsangebote für Eltern, die Hälfte von ihnen zusätzlich regelmäßig Besuch von einer Gemeindeschwester. Dennoch kam es in den Familien mit dem Zusatz-Angebot laut Krankenakten mit 24% häufiger zu Rückfällen als bei den Kontrollen mit 11%. Weitere Studien müssen nun klären, warum die Intervention erfolglos blieb und wie das Vertrauen der Familien zu gewinnen ist. (DS)
Quelle: Barlow, j: Child abuse and neglect, Zeitschrift: THE LANCET, Ausgabe 365 (2005), Seiten: 1750-1752: , Zeitschrift: , Ausgabe ()