Lymphom, Leukämie, Myelom

Praxis-Depesche 24/2002

Mit Anämie-Korrektur bessere Lebensqualität

Die effiziente Therapie der Anämie ist ein wichtiges Ziel bei Patienten mit bösartigen hämatologischen Erkrankungen. Mit Epoetin beta können schwere Anämien beseitigt und die Lebensqualität verbessert werden.

Schwedische Onkologen untersuchten in einer randomisierten Doppelblindstudie die Wirkung von rekombinantem humanem Erythropoietin (Epoetin beta) in Bezug auf die Anämie, den Transfusionsbedarf und die Lebensqualität bei schwer anämischen Patienten mit Non-Hodgkin-Lymphom (n = 106), chronischer lymphatischer Leukämie (n = 126) und multiplem Myelom (n = 117). Die Patienten hatten niedrige Erythropoietin-Serumspiegel und erhielten 16 Wochen lang dreimal wöchentlich 150 I.E./kg Epoetin beta bzw. Plazebo subkutan. Prüfkriterien waren transfusionsfreies bzw. transfusions /anämiefreies Überleben während der Wochen 5 bis 16. Ansprechparameter war der Anstieg des Hb um mindestens 2 g/dl ohne Transfusionsbedarf. Beide Überlebenskriterien waren unter Epoetin beta im Vergleich zu Plazebo signifikant verbessert, das entsprechende relative Risiko um 43% bzw. 51% reduziert. Die Ansprechraten betrugen 67% unter Epoetin beta bzw. 27% unter Plazebo. Nach zwölf und 16 Wochen Therapie hatte sich die Lebensqualität unter Epoetin beta gegenüber dem Plazebokollektiv signifikant verbessert. Es bestand eine Korrelation zum Anstieg der Hb-Konzentrationen.

Quelle: Österborg, A: Randomized, double-blind, placebo-controlled trial of recombinant human erythropoietin, epoetin beta, in hematologic malignancies, Zeitschrift: JOURNAL OF CLINICAL ONCOLOGY, Ausgabe 20 (2002), Seiten: 2486-2494

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