Pneumonie und Bronchitis

Praxis-Depesche 5/2010

Mit CRP-Test und Training Antibiotika sparen

Bei Atemwegsinfektionen werden immer noch zu oft Antibiotika verschrieben – das kostet, und das fördert Resistenzen. Wie kann man dem niedergelassenen Arzt helfen, damit zurückhaltender zu sein?
Praxisfazit
?! Es ist nicht ganz sicher, ob der sparsamere Antibiotika-Gebrauch bei tiefen Atemwegsinfektionen nicht doch Opfer fordert: Bei sehr jungen und bei sehr alten Patienten drohen möglicherweise vermehrt septische Komplikationen. Für die meisten Patienten dürfte das Vorgehen in der Studie aber adäquat sein. Hay AD et al.: Prescribing antibiotics for acute cough in primary care. Ebd. 1088-1089

Anamnese und körperliche Untersuchung tragen nicht viel dazu bei, zwischen einer Pneumonie und einer akuten Bronchitis zu unterscheiden. Diese Untersicherheit fördert das voreilige Verschreiben von Antibiotika. Der CRP-Test könnte ein Indikator für eine Pneumonie sein.

Mit Hilfe von 431 Patienten mit tiefen Atemwegsinfektionen analysierte man, welchen Nutzen hinsichtlich sparsamer Antibiotika-Verschreibung einerseits der Einsatz von CRP-Tests am Patienten (Point-of-Care) und andererseits ein Training der Ärzte auf adäquate Kommunikation des Themas gegenüber ihren Patienten haben könnte.

Mit CRP-Test wurden in 31% Antibiotika verschrieben, ohne in 53%. Mit Kommunikationstraining betrug die Quote 27%, ohne 54%. Bei Kombination beider Maßnahmen betrug die Verschreibungshäufigkeit 23%. Genesungszeit und Zufriedenheit der Patienten waren in allen Gruppen ähnlich.

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