Studien zufolge weist ein bereits unterschwellig erhöhter HbA1c auf ein gesteigertes Risiko für die künftige Manifestation eines Typ-2-Diabetes hin. US-Gremien geben Werte von 5,7 bis 6,4% als Indikator für Prädiabetes und von 6,0 bis 6,4% als Zeichen für ein intermediäres Risiko an. Die WHO empfiehlt für die Risikoabschätzung nicht den HbA1c, sondern den traditionellen Parameter Nüchtern-Blutzucker (NBZ). Anhand von rund 13 500 Patienten verglichen US-Forscher nun den prädiktiven Nutzen von (1) HbA1c allein, (2) Tests am nüchternen Patienten, (3) klinischen Daten und (4) Nüchtern-Tests plus klinischen Daten. Ein manifester Diabetes wurde als NBZ ≥126 mg/dl definiert.
Im Verlauf von 20 Jahren entwickelten 3315 Teilnehmer einen Typ-2-Diabetes. Das Risiko einer Erkrankung vervierfachte sich für jeden HbA1c-Prozentpunkt (OR 4,50). Nach Korrektur um Nüchtern-Labor und klinische Daten lag die OR bei 2,68 für eine Spanne von 20 Jahren, bei 5,79 binnen acht Jahren und bei 2,23 nach acht Jahren. WE