Intervallfasten

Praxis-Depesche 6/2020

Mit IF gegen kognitive Beeinträchtigung

Der kognitive Rückgang ist einer der Komplikationen von Typ-2-Diabetes (T2D). Intervallfasten (IF) könnte eine vielversprechende diätetische Intervention zur Linderung von T2D-Symptomen sein.
Frühere Untersuchungen haben ergeben, dass T2D-assoziierte oder durch eine fettreiche Ernährung induzierte kognitive Defizite mit der Insulinresistenz des Gehirns, der Störung des Neurotransmitter- Stoffwechsels und der mitochondrialen Dysfunktion zusammenhängen. Jüngste Studien betonten den Einfluss von Darmmikrobiota auf die Regulierung der systemischen Insulinsensitivität und des Energiestoffwechsels durch die Erzeugung funktioneller mikrobieller Metaboliten.
Eine aktuelle Untersuchung mit einem 28-Tage-IF-Regime für diabetische Mäuse deutet auf einen neuartigen Zusammenhang zwischen Darmmikrobiota und kognitiver Funktion über mikrobielle Metaboliten hin. Die IF-Behandlung restrukturierte das Darmmikrobiom, regulierte die mitochondriale Biogenese und den Energiestoffwechsel des Hippocampus, schützte die synaptische Ultrastruktur und linderte Wahrnehmungs- und räumliche Gedächtnisstörungen. Die Autoren empfehlen, den diesbezüglichen Einfluss von IF in klinischen Studien weiter zu untersuchen. Intervallfasten könnte also ein neuer Ansatz zur Behandlung von Stoffwechsel- und neurodegenerativen Erkrankungen sein. DM
Quelle: Liu Z et al.: Gut microbiota mediates intermittentfasting alleviation of diabetes-induced cognitive impairment. Nat Commun 2020; 11(1): 855. doi: 10.1038/ s41467-020-14676-4.

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