Herz- und Nierenfunktion

Praxis-Depesche 6/2011

Mit intravenösem Eisen Organe stärken

Bei Patienten mit chronischer Herzinsuffizienz kommt es häufig zu einem funktionellen Eisenmangel. Trotz der stark einschränkenden Symptomatik wird dieser korrekturbedürftige Zustand in der Kardiologie kaum beachtet.

Die Wahrnehmung eines Eisenmangels und der damit verbundenen Symptomatik ist in der Nephrologie, der Onkologie und bei chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen besser etabliert als bei den kardiologischen Patienten, konstatierte Prof. Wolfram Döhner, Berlin, in Mannheim. Der Eisenmangel wurde als unabhängiger Risikofaktor bei Herzinsuffizienz lange unterschätzt. Aufgrund der chronischen Entzündung werden die Eisenaufnahme über den Darm und die Eisenfreisetzung aus den Speichern blockiert. Dieser funktionelle ­Eisenmangel tritt bei einem Drittel der Herz­insuffizienz-Patienten auf und ist durch ­normale bzw. erhöhte Ferritin-Werte und eine Transferrin-Sättigung < 20% gekennzeichnet.

Wie Dr. Ingrid Kindermann, Homburg / Saar, erläuterte, wurde in der FAIR-HF-der Nutzen der i.v. Eisenmangelkorrektur mit Eisencarboxymaltose bei Herzinsuffizienz belegt. Der Eisenmangel war anhand von Serumferritin und Transferrin-Sättigung festgestellt worden. Die Therapie führte bereits nach vier Wochen im Vergleich zur Plazebogruppe zu einer signifikanten Verbesserung von Symptomen, Leistungsfähigkeit und Lebensqualität. Der mittlere Eisenbedarf pro Patient lag bei 1100 mg.

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