Raucherberatung

Praxis-Depesche 1/2010

Mit Pharmakotherapie zum erfolgreichen Rauchstopp

Obwohl Rauchen einen gravierenden Risikofaktor für eine Vielzahl von Erkrankungen darstellt, sind Patienten oft schwer zum Rauchstopp zu motivieren. Der Hausarzt kann die Patienten mit Motivations- oder/und Pharmakotherapie unterstützen. So etwa kann der Einsatz des partiellen Nikotinrezeptor-Agonisten Vareniclin den Einstieg in den Ausstieg erleichtern.

Experten aus Rauchambulanzen in Deutschland, Österreich und der Schweiz appellierten bei einer Fortbildung in München an die Hausärzte, den Raucherstatus ihrer Patienten zu erfassen und den Patienten Unterstützung anzubieten. Der Erfolg von intensiver Beratung kann durch den Einsatz von Pharmakotherapie noch verstärkt werden, wie Dr. Jürg Hamacher, Bern, erläuterte. In Workshops wurden unterschiedliche Kommunikationsmuster bei Ärzten und Patienten deutlich, die man berücksichtigen muss.

In einer Metaanalyse von 2008 zur Raucherentwöhnung mit Pharmakotherapie mit insgesamt 83 Studien zeigte laut Dr. Irmgard Homeier, Wien, der Einsatz von Vareniclin in fünf Studien mit 3,1 die beste Odds Ratio, eine dreimal so gute Wirksamkeit bei der Raucherentwöhnung im Vergleich zu Plazebo, mit beträchtlichen Abstinenzraten.

Die Experten plädierten für den totalen Rauchstopp – keine halbherzigen Kompromisse. Wenn weiter geraucht wird, besteht beim Nikotinersatz mit Pflastern die Gefahr einer Überdosierung. Da Vareniclin kein Nikotin enthält, sondern an die Nikotinrezeptoren andockt und mit Nikotin um die Bindung konkurriert, besteht dieses Risiko hier nicht.

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