Akuttherapie der Migräne

Praxis-Depesche 7/2004

Mit Triptan-Einnahme nicht lange warten

Die Ergebnisse aktueller Studien legen nahe, dass es sinnvoll ist, schon früh im Verlauf einer mittelschweren bis schweren Migräneattacke ein Triptan einzunehmen.

In einer Cross-over-Studie mit 275 Patienten wurden je zwei Migräneattacken behandelt. Die Patienten hatten zwischen zwei und acht Attacken mittelschwerer bis schwerer Intensität pro Monat. Erlaubt waren pro Attacke bis zu zwei Einzeldosen. Die Patienten wurden angehalten, die Initialdosis (Frovatriptan 2,5 mg bzw. Plazebo) bereits bei leichteren Migräne-Symptomen einzunehmen. Steigerte sich die Schmerzintensität und wurde sie von den Patienten als mittelschwer bis schwer eingestuft, war die Einnahme einer zweiten Dosis gestattet (dann Plazebo bzw. Frovatriptan 2,5 mg, frühestens zwei Stunden nach der Initialdosis). Die Schmerzintensität nahm bei den Patienten, die Frovatriptan zu einem frühen Zeitpunkt einnahmen, signifikant seltener zu. Diese Patienten waren auch anhaltender schmerzfrei, benötigten weniger Zusatzmedikamente und entwickelten selten Wiederkehr-Kopfschmerzen. Die Beobachtungen aus zwei offenen Langzeitstudien mit 753 Patienten, bei denen über sechs beziehungsweise zwölf Monate 18 416 Migräneattacken behandelt wurden, stützen diese Ergebnisse. Auch hier klangen die Symptome deutlich rascher ab, wenn Frovatriptan früh im Verlauf der Attacke eingesetzt wurde. (UB)

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