Bei Frauen mit Mammakarzinom im Frühstadium kann eine Therapie mit Letrozol die krankheitsfreie Überlebenszeit verlängern, wenn sie mehr als die für Tamoxifen üblichen fünf Jahre durchgeführt wird. Im Vergleich zu Plazebo kam es im mittleren Beobachtungszeitraum von 2,4 Jahren zu einer 43%igen Reduktion des Rezidivrisikos oder des Auftretens eines Tumors in der anderen Brust. Eine Studie, in der eine viermonatige neoadjuvante Therapie mit Letrozol oder Tamoxifen bei bislang unbehandelten Frauen verglichen wurde, zeigte eine bessere Wirkung von Letrozol. Bei fortgeschrittenen Karzinomen war Letrozol in der First-line-Therapie überlegen und verlängerte die Zeit bis zur Krankheitsprogression. Die mediane Überlebenszeit war der unter Tamoxifen vergleichbar. In der Second-line-Therapie fortgeschrittener Mammakarzinome, die unter Antiöstrogen-Therapie Progression zeigten, war Letrozol genauso wirksam wie Anastrozol und ähnlich bzw. besser wirksam wie Megestrolacetat. - Allgemein wird Letrozol gut vertragen; das Nebenwirkungsprofil entspricht dem von Tamoxifen.
Postmenopausales Mammakarzinom
Praxis-Depesche 24/2004
Moderner Aromatasehemmer verbessert die Prognose
Letrozol, ein nichtsteroidaler Aromatasehemmer der dritten Generation, hat sich in der Behandlung des frühen und des fortgeschrittenen hormonsensitiven Mammakarzinoms bei postmenopausalen Frauen bewährt.
Quelle: Simpson, D: Letrozole: a review of its use in postmenopausal women with breast cancer, Zeitschrift: DRUGS, Ausgabe 64 (2004), Seiten: 1213-1230