Psoriasis in der Schwangerschaft

Praxis-Depesche 2/2017

Möglichen Komplikationen auf der Spur

Die möglichen Auswirkungen einer Psoriasis auf das Schwangerschaftsoutcome sind weitgehend ungeklärt. Bisherige Daten lassen nur vage auf mögliche Risiken schließen.

Eine Schwangerschaft kann den Verlauf einer Posriasis-Erkrankung unterschiedlich beeinflussen. Bei etwa jeder zweiten Frau kommt es während der Schwangerschaft zur Remission, gefolgt von einer postpartalen Verschlechterung der Psoriasis. Bei anderen verschlimmert sich die Erkrankung schon während der Schwangerschaft. In einer aktuellen Übersicht fassten Forscher die bisher veröffentlichten Ergebnisse von neun Beobachtungs- und klinischen Versuchsstudien zusammen.
Insgesamt lagen 4756 Outcome-Datensätze von 4756 Schwangeren mit Psoriasis vor. In keiner der Studien wurde ein erhöhtes Risiko für perinatale Mortalität oder fetalen Tod im Zusammenhang mit einer Psoriasis-Erkrankung festgestellt. In vier der eingeschlossenen Arbeiten wurden allerdings signifikant erhöhte Risiken für einzelne andere Parameter festgestellt. Da die Studienergebnisse aber inkonsistent waren, konnten daraus keine eindeutigen Schlüsse gezogen werden. Zwei Studien deuteten bei Schwangeren mit Psoriasis auf ein höheres Fehlgeburtenrisiko hin (OR 2,1 bzw. 5,6), und einzelne Studien berichteten von einer erhöhten Wahrscheinlichkeit für eine Sectio (OR 4,1), Makrosomie des Feten (3,5), geringes Geburtsgewicht (OR 1,4) und einer leicht erhöhten Rate von Fehlbildungen. OH
Quelle:

Bobotsis R et al.: Psoriasis and adverse pregnancy outcomes ... Br J Dermatol 2016; 175: 464-72

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